Megens Installaties ist ein komplettes Installationsunternehmen mit einer klaren Meinung zu BIM. Armand van Andel, technischer Direktor, erklärt, dass Megens nicht nur über BIM spricht, sondern BIM jetzt auch in der Praxis anwendet und optimiert. Sein Kollege Rob van Os, leitender Ingenieur, spricht über seine Erfahrungen mit BIM beim Projekt Alde Steeg in Beuningen.
Derzeit wird bereits bei 65 % der Projekte von Megens Installaties mit BIM gearbeitet. Wenn man BIM in sein Unternehmen integrieren möchte, geht es nicht darum, heute darüber zu sprechen und BIM morgen anzuwenden. Rob: „Wir können jetzt damit arbeiten, aber dem ging ein Prozess von anderthalb bis zwei Jahren voraus. BIM betrifft das gesamte Unternehmen – vom Upgraden der Server und Systeme bis zur Bewusstwerdung von beispielsweise einem Monteur. Die Erkenntnis, dass BIM einen Mehrwert schafft war, auf jeden Fall am Anfang schwierig. Wenn ein 3D-Modell einen Fehler enthielt, rief man schnell: 'Siehst du, BIM funktioniert nicht.' Inzwischen erkennen aber alle die Vorteile.“ Armand fügt hinzu: „Früher befand sich die Ausarbeitung der Anlage im Kopf des Ingenieurs und seine 3D-Gedanken wurden in 2D visualisiert. Durch das 3D-Modell ist die Ausarbeitung der Anlage nun für alle klar und deutlich erkennbar.“
BIM ist jetzt Voraussetzung
Natürlich muss sich auch der Arbeitsprozess in der Bauindustrie ändern, darum ist bei vielen Parteien, mit denen Megens Installaties zusammenarbeitet, die BIM-Methode maßgebend. Armand erklärt: „Wir werden für viele Projekte ausgewählt, weil wir die BIM-Anforderungen des Kunden erfüllen können." Denn Kunden möchten nun schon im Voraus wissen, ob man ihre Anforderungen erfüllen kann. Es wird immer öfter mit einer sogenannten Doppelauswahl gearbeitet, so auch beim Projekt Alde Steeg. Mehrere Monteure wurden aufgefordert, sich für ein Leistungsverzeichnis anzumelden. Nach der primären Auswahl musste ein Teil einer Anlage in kurzer Zeit zu einem 3D-Modell hinzugefügt werden. Bewerber, die diese Aufgabe nicht erfüllen konnten, schieden aus. Wir stellen fest, dass immer mehr Kunden auf dem Markt BIM als Anforderung stellen. Dank all unserer Investitionen in den vergangenen zwei Jahren können wir BIM-Anforderungen erfüllen. Wenn wir die aktuelle Auftragslage betrachten, können wir feststellen, dass diese dank BIM gewachsen ist!"
Projekt Alde Steeg
Rob: „Beim Projekt Alde Steeg hatten wir zu Beginn Probleme mit der Geschwindigkeit und dem Inhalt in Revit, deshalb fiel die Wahl auf Stabicad für AutoCAD in Verbindung mit der Exchange-Funktion. Stabicad für Revit wurde sehr gut weiterentwickelt und die Geschwindigkeit sowie die Exchange-Funktion wurden stark verbessert und Inhalte schnell erweitert. Warum also nicht gleich in Revit arbeiten?“ Armand: „Wir als Unternehmen tun dies, um unsere Prozesse besser zu organisieren, ein besseres Produkt an den Kunden zu liefern und die Kontinuität unseres Unternehmens zu gewährleisten. Die Entwicklungen bei Stabiplan unterstützen unsere Zielsetzungen für die Prozessverbesserung und Reduzierung von Fehlerkosten. Nicht ausgegebenes Geld ist verdientes Geld!“
Beim Projekt Alde Steeg hielt Megens Installaties Kollisionssitzungen ab. Rob: „Wir haben über IFC und Building Design Suite Export IFC-Kollisionssitzungen mit Van Aalst Elektro, Van Aken Architekten, Bauunternehmen Hendriks und dem Auftraggeber abgehalten. Die Sitzungen waren intensiv, gaben aber einen klaren Einblick in die Frage, welche Partei sich in welcher Phase einklinken muss, damit nicht zu schnell auf Details und Fertigstellung eingegangen wird.“ Armand fügt hinzu: „BIM bedeutet auch, dass Einkaufsentscheidungen im Projekt Vorrang haben sollten. Im BIM-Verfahren ist vielfach die Rede davon, dass ein Entwurf sich von der generischen zur speziellen Realisierung entwickelt. Als Monteure, die die Projektplanung ab der Umsetzungsphase realisieren, empfinden wir das als weniger wichtig. Gerade in der Entwurfphase geht es um spezifische Geräte und Materialien.“
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