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BIM im internationalen Kontext

BIM im internationalen Kontext

BIM ist kein Selbstzweck – Das hört man so oft, aber wie sieht es in der Praxis aus? Michiel van Wijk, BIM-Manager bei Deerns, spricht gern in einem internationalen Kontext darüber. Als Vorreiter in den Niederlanden agieren, das Wissen und die Erfahrung in profitable BIM-Konzepte im Ausland übersetzen und nach den Erfolgsgeschichten in Italien oder Frankreich in den Niederlanden wieder einen Schritt nach vorne machen - "Learning by doing" ist die Devise.

„Ein solcher Ansatz verlangt, dass wir nicht aus den Augen verlieren, welches Ziel wir mit BIM verfolgen, dass wir aber gleichzeitig unsere Vision und unser Verfahren kontinuierlich anpassen und verbessern. Auf der Grundlage dessen, was uns die Erfahrung lehrt: Was klappt und was klappt (noch) nicht. Aber auch, was neue Technologie uns zu bieten hat. Manchmal muss es schneller gehen als das, was technisch möglich ist, und ein anderes Mal holt die Technik uns ein. Dies gilt für unser Fachgebiet in der Gebäudetechnik, aber auch für die Umsetzung von BIM in unserer Organisation.“

Die nächste Generation
Die Übereinstimmung von Deerns und Stabiplan beim Blick auf die Branche ist auffallend. Dass die Branche sich ändern muss und BIM dabei eine Rolle spielt. Dass es nicht nur um die Umsetzung von Revit als Design-Tool und die Neupositionierung von CAD geht. Sondern dass wir anfangen, mit Prozessen und Workflows zu arbeiten. Durch die Neudefinition des Produkts, das man als Berater liefert, und die Erwartungen, die man erweckt.
Michiel: „Die Veränderungen, die in der Branche erforderlich sind, um aus BIM einen Erfolg zu machen, gehen weiter. Transparenz, Vertrauen, Austausch und Kommunikation sind dabei Schlüsselbegriffe. BIM ist keine Revolution, aber wir müssen vorsichtig sein, dass es kein „alter Wein in neuen Schläuchen“ wird: Das gleiche Ergebnis mit neuer Technologie. Die Branche befindet sich noch mitten im Übergang zu BIM und es muss sich auch nicht von heute auf morgen ändern. Es wird eine weitere Generation dauern. BIM ist kein Selbstzweck, es ist ein Mittel, um als Branche bessere Leistungen zu erbringen und sich an die Entwicklungen in der Gesellschaft anzupassen. Die Nutzung von Gebäuden ändert sich, durch neue Technologien gehen wir anders miteinander um, arbeiten auf andere Weise zusammen.“

Michiel: „Innerhalb des internationalen Umfeldes von Deerns merke ich, dass wir bei der Einführung neuer Technologien in den Niederlanden oft früh mit dabei sind. Nur vergessen wir bei BIM manchmal, dass auch Änderungen im Arbeitsablauf und der Mentalität erforderlich sind. Dies erfordert Geduld. Nach einigen Projekten stellt man fest, dass gerne nach BIM gerufen wird, man jedoch nicht in der Lage ist, jede Lehre, die man aus einem Projekt gezogen hat, zur Verbesserung und Änderung des Workflow zu nutzen.“

Neues Portfolio
Die in den Niederlanden gemachten Erfahrungen scheinen für Deerns ein Schwungrad für BIM-Projekte im Ausland zu sein. Michiel: „Wir bieten nicht mehr nur das eine Produkt – Installationsberatung – sondern setzen uns mit dem Kunden an einen Tisch, um zu sehen, was er von BIM erwartet. Ist es nur für den Bau oder auch den Betrieb erforderlich? Oder sind wir fertig, wenn wir eine klare Hauptstruktur erstellt haben, die gut koordiniert ist und alle Kollisionstests besteht? Wir stellen fest, dass wir im Bereich von Workflows und Informationsniveaus im Ausland direkt einen Mehrwert bieten und so unser Produktangebot mit BIM-Management erweitern können. Dadurch haben wir in Frankreich im Gesundheitswesen starke Kundenbeziehungen aufgebaut: Entscheidend ist dabei unsere realistische Sicht auf BIM und die niederländischen Beispiele, die wir vorweisen können.

„Auf der anderen Seite stellen wir fest, dass das Modell als Produkt wichtiger wird. Unsere Installationsberatung sollte eine praktische Auswirkung im Modell haben, so dass der Installateur wirklich mit dem arbeiten kann, was wir liefern, und kein neues Modell erstellen muss. Das erkenne ich auch in der Contentvision von Stabiplan wieder. Das dreiteilige GSD-Konzept (generisch-spezifisch-detailliert) ist sehr durchdacht und kann vom Berater ebenso wie dem Installateur verwendet werden. Die Informationen, die wir hinzufügen, sind nützlich für den Installateur. Mit StabiCAD für Revit und MEPcontent kann er mit einem einfachen Tastendruck die Installation zu Produkten umsetzen, die bei einem Lieferanten bestellt werden können. Es wird ein detailliertes Modell einer Installation erstellt, das in der Praxis umsetzbar ist. Diese Möglichkeit hat uns bei einem großen Projekt in Italien zusätzliche Aufträge eingebracht, da die Installateure, die daran arbeiteten, diese Übersetzung nicht zustande gebracht haben.“

Standardisieren
Kultur sowie lokale Normen und Standards werden bei BIM immer eine Rolle spielen. Für Michiel ist Standardisierung wichtig, aber in der Praxis stellt er fest, dass es auf internationaler Ebene noch Unterschiede gibt. Michiel: „Deerns ist ein internationales Unternehmen und wir möchten BIM-Teams austauschen können. Ein BIM-Ingenieur aus Spanien wird in einigen Jahren an einem Projekt in Italien, Deutschland oder Südamerika mitarbeiten. Darum sind wir dabei, Lösungen und BIM-Workflows zu erstellen, die in den verschiedenen Ländern gleich sind. Und die Verwendung und Einrichtung von Stabicad helfen dabei: eine gut eingerichtete und auf Deerns abgestimmte Revit-Vorlage und die Einrichtung von StabiBASE und dem Pallete Center. Dass es anschließend zwischen Ländern und/oder Projekten Unterschiede bei den (installations-)technischen Lösungen oder ausgewählten Produkten gibt, ist dann kein Problem.“

BIM steht und fällt mit der Qualität der Daten und den Möglichkeiten für den Austausch. Michiel: „Interoperabilität mit dem Architekten und Ingenieur sind wichtig. Zu diesem Zweck müssen unsere Lösungen in IFC dargestellt werden können, wobei wir für Deerns-Mitarbeiter, die keine BIM-Modellbauer sind, das Design mit einem BCF (BIM Collaboration Format) veranschaulichen können, denn wir wollen sie nicht mit der technischen Komplexität belasten, die manchmal mit BIM einhergeht.“

Europäische MEPcontent-Norm
In unserer Begeisterung über das Potenzial von BIM dürfen wir uns nicht dazu hinreißen lassen, das Modell mit „nutzlosen“ Daten zu füllen. Das ist kontraproduktiv. Das internationale Umfeld, in dem Deerns tätig ist, weist das Unternehmen dabei gut in die Schranken. Michiel: „Die Europäische MEPcontent-Norm ist der Beweis, dass Stabiplan für uns der richtige Partner ist. Die Vision und die praktische Umsetzung der EMCS zeigen, dass man in Bodegraven weiß, worum es geht. In welche Richtung wir zusammen gehen wollen. Parameter von Komponenten also nur da, wo es sinnvoll ist. Nicht alles vollstopfen, sondern nur die Informationen hinzufügen, die einen Mehrwert haben und in die nächste Phase übertragen werden können. Diesbezüglich können wir Vereinbarungen treffen und gegebenenfalls Standards vereinbaren.“

Berechnen
„Ein echter Mehrwert von BIM ist für Deerns die Berechnung von Installationen auf der Grundlage des Modells. Das ist eine Unterstützung für unser Kerngeschäft. Beim Anblick des neuen Stabicad für Revit Sprinkler-Module war ich begeistert, da es zu den zwei Engineering-Arten passt, die bei Deerns gebräuchlich sind. Unsere Partnerschaft mit Stabiplan ist hierbei wieder sehr praktisch und die Wege sind kurz. Stabiplan schafft es, unseren Input in Standardlösungen mit ausreichender Funktionalität für Berater und Installateur zu übersetzen. So waren wir auch an den Tests des Berechnungsmoduls für Luftkanäle beteiligt und konnten Input bezüglich lokaler europäischer Normen liefern. Auf diese Weise profitieren meiner Meinung nach beide Seiten mehr davon, als wenn jeder für sich arbeitet.

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